Kirchenkonzert 2013
Nach dem letztjährigen Grosserfolg mit der „Celtic Night“ in der reformierten Kirche Rothrist, hat der Musikverein Rothrist die Vorbereitungen des Kirchenkonzertes 2013 gestartet.
Die Vorbereitungen des Musikverein Rothrist für das diesjährige Kirchenkonzert am 17. November 2013 sind in vollem Gange. Mit romantischen, mystischen und bunten Klängen tauchen Sie ein in die Klangvielfalt einer Brass Band. Unter der Leitung von Cyrill Schaub, erarbeitet der Musikverein für Sie ein Konzert vor, welches Sie nicht verpassen sollten. Um 17 Uhr wird das Konzert in der Reformierten Kirche Rothrist eröffnet. Der Musikverein Rothrist freut sich, Sie begrüssen zu dürfen.
17. November 2013, 17 Uhr, Reformierte Kirche Rothrist.
Zeitungsbericht im Zofinger Tagblatt zum Kirchenkonzert 2013
Kirchenkonzert mit exzellenten Musikern
Rothrist Der Musikverein entführte mit Brass-Band-Klängen in weniger bekannte Welten
Klaus Plaar
Der Musikverein Rothrist konzertierte unter der Leitung von Cyrill Schaub in Brass-Band-Besetzung in der reformierten Kirche Rothrist. Mit romantischen, mystischen und bunten Klängen entführte das grosse, exzellente Ensemble in faszinierende musikalische Welten, die irgendwo zwischen Irland und Venedig, Amerika und Ägypten, Madrid und Israel liegen. Von Barock über Klassik und Irish bis Swing war alles dabei. Niemand konnte sich diesen starken Eindrücken entziehen. Moderiert wurde der Anlass durch die Posaunistin Cornelia Frei.
Von Mozart bis Riverdance
Beinahe voll besetzt war die reformierte Kirche Rothrist, als der hymnische Choral «Nottingham» von Wolfgang Amadeus Mozart erklang. Ursprünglich war es eigentlich ein Konzert für Klarinette und Orchester, doch da eine Brass Band ohne Holzblasinstrumente und Streicher spielt, entsteht ein anderes Klangbild. Beeindruckend war das homogene Klangvolumen. Mit einer vielstimmigen Fanfare, unterstützt durch grosse Trommel, begann der Marsch zu «La Reine du Saba» (Die Königin von Saba) aus der Oper von Karl Goldmark. Inhaltlich ist es eine dramatische Liebesgeschichte mit starken Bezügen zur Transzendenz. Das Spektrum der Klänge umfasste in edler Melodik triumphierendes Frohlocken, zarte Lieblichkeit, aber auch pure Dramatik, die sich im «Grande Finale» steigerte zur ganzen gewaltigen Klangfülle des Orchesters. Grossartig!
Mit dunklen Paukenschlägen und hellem Glockenklang entführte das Stück «La Basilica di San Marco» von Giovanni Gabrieli in die Welt der Mystik und Sakralität. Der Komponist war Organist in der Kirche San Marco in Venedig und beschreibt sein Empfinden mit Musik, die von Ehrfurcht und feierlicher Ruhe geprägt ist. Doch das Thema schraubt sich hinauf in lichte Höhen, beinahe bis zum Crescendo, und es endet wieder in Ruhe mit einem wunderbar tiefen, vollen Schlussakkord, der alles mit allem versöhnt.
Hinauf in den hohen Norden
«Le Domino Noir» stammt aus einer Oper von Daniel-François-Esprit Auber. Das Geschehen spielt am Hof des spanischen Königs und erzählt die Liebe eines Mannes zu einer Unbekannten, die er an einem Maskenball gesehen hatte. Nun hofft er natürlich, sie am nächsten Maskenball wiederzusehen. Im wahrsten Sinne des Wortes beginnt das Stück fulminant mit «Pauken und Trompeten», doch bald singen lyrische Klänge von Sehnsucht und Hoffen, die umschlägt zu fordernder Inbrunst. Immer wieder hört man spanische Musik heraus. Grosse Könner waren hier am Werk, und die Brass Band erzeugte ein gewaltiges Klangvolumen! Dann schlägt die Stimmung um zum Happy End, beschwingt wie ein Walzer, der sich zu spanischen Klängen transformiert.
Mit «Nimrod», der neunten der vierzehn Enigma-Variationen von Edward Elgar, ging’s hinauf in den hohen Norden. Nimrod gilt als «gewaltiger Jäger vor dem Herrn» und das Stück klingt denn auch feierlich, beinahe schwebend und von tiefem Ernst. Aus dem Bereich Gospel stammt die bekannte Melodie «Go down Moses». Die Geschichte erzählt, wie Gott Moses den Auftrag gibt, die Juden aus der ägyptischen Sklaverei heimzuführen. Kein Wunder, dass das Stück langsam und mit tiefen Tönen beginnt, aber in freudigen Rhythmen mit Fanfaren und Paukenwirbeln endet. Bei «Swingtime Religion» war echter Big-Band-Sound zu hören und Niklaus Egg brillierte mit einem Trompetensolo. Applaus auf offener Szene. Mit «Riverdance» konnte das Publikum irischen Stepptanz und keltische Melodien erleben. Rhythmisch sehr anspruchsvoll steigerte sich das Stück zu wirbelnden Melodien und Paukenschlag zur vollen Power der Brass Band. Ganz hohes Niveau! Der lange Applaus führte zur Zugabe des Songs «The Irish Blessing».